Der DKMS-Radler Benedikt Goesmann (Bild oben)  machte auf seiner 4500 Kilometer langen Rad-Tour von Paderborn nach Lissabon Station am Kreishaus in Euskirchen – Von Vize-Landrat Leo Wolter und Hilfsgruppen-Chef Willi Greuel empfangen – In wenigen  Tagen schon 50.000 Euro Spenden gesammelt – Respekt vor den Alpen – Nach Rückkehr Vortrag bei der Hilfsgruppe Eifel in Kall

**************************************************************************************

Kall/Euskirchen Er machte auf der vierten Etappe von Köln nach Bonn mit seinem Fahrrad einen Umweg über Euskirchen, wo er am Kreishaus von Vize-Landrat Leo Wolter und Willi Greuel, dem Vorsitzenden der Kaller Hilfsgruppe Eifel, empfangen wurde. Der 33-jährige Benedikt Goesmann ist seit Montag von Paderborn aus auf einer Spenden-Tour nach Lissabon. 4500 Kilometer wird der IT-Experte zurücklegen, ehe er seine für den 10. Juni geplante Ankunft am nördlichsten Teil des europäischen Festlandes erreicht.

Er macht die Gewalttour in Gedenken an seine vor zwei Jahren an Akuter Lymphatischen Leukämie (ALL) verstorbene 33-jährige Ehefrau Alicia. Auf seiner Tour sammelt er Spenden für die Unterstützung der Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS), die seit 2018 auch einen Standort in Südamerika hat, wo seine verstorbene Frau herstammte.  Unterstützt wird die Tour von der Hilfsgruppe Eifel, die sich der Bekämpfung der Leukämie seit nunmehr 30 Jahren widmet.

In der Cafeteria des Kreishauses berichtete Bededilkt Goesmann von seinem großen Vorhaben, die DKMS zu unterstützen. Willi Greuel sagte eine Spende von 5000 Euro zu. Foto: Reiner Züll

Am Kreishaus in Euskirchen traf DKMS-Radler Benjamin Goesmann am Donnerstagvormittag auf Vize-Landrat Leo Wolter und den Hilfsgruppen-Vorsitzenden Willi Greuel. Mit dem kleinen Maltester-Rüden „Bruno“, dem Hund seiner verstorbenen Frau Alicia, war Goesmann bei recht miesem Wetter in die Kreisstadt gekommen, um sein Tour-Projekt vorzustellen und die Hilfsgruppe kennenzulernen.

Vize-Landrat Leo Wolter war beeindruckt von Goesmanns Schilderung über den frühen Todes seiner an Leukämie erkrankten Ehefrau Alicia,  und der nun begonnenen Spendenfahrt des Witwers zur Bekämpfung der Leukämie. 4500 Kilometer im Fahrradsattel, um das Vermächtnis seiner Ehefrau zu erfüllen, da könne er nur sagen „Hut ab“, so Leo Wolter.

Benedikts ständiger Begleiter ist der kleine Maltester-Rüde „Bruno“. Vize-Landrat Leo Wolter war angetan von dem kleinen Hund, der einst der so früh verstorbenen Ehefrau von Benedikt Goesmann gehörte. Foto: Reiner Züll

Seit Montag sei er auf Tour, berichtete der 33-Jährige Paderborner. Auf den ersten vier Etappen habe er bei Freunden übernachten können, ebenfalls auf seiner Tour bis Straßburg. „Danach schaue ich von Tag zu Tag, wo ich nachts unterkomme. Allerdings habe er auf seiner Facebook-Seite schon Unterkunft-Angebote bekommen.

Weil er auch die englische und spanische Sprache beherrsche und auch ein wenig Französisch könne, werde es auf der zweimonatigen Fahrrad-Tour kenne Verständigungsschwierigkeiten geben. Täglich will er zwischen 80 und 90 Kilometer schaffen, wobei er großen Respekt vor der Überquerung der Alpen habe. Am 20. Juni will Goesmann das Ziel in  Cabo da Roca bei Lissabon erreicht haben. .

Das Echo auf seine Spendenfahrt sei enorm: Als er am Montag losgefahren sei, habe er sich über ein Spendenaufkommen von 17.000 Euro freuen können. Inzwischen sei die Spendensumme für die DKMS schon auf über 50.000 Euro angestiegen. Von Freunden, Bekannten, Vereinen und Firmen erfahre er große Unterstützung. Für die Hilfsgruppe Eifel sagte Willi Greuel dem Benefiz-Radler eine weitere Unterstützung in Höhe von 5000 Euro zu.

Vize-Landrat Leo Wolter (rechts) und Willi Greuel von der Hilfsgruppe Eifel (links) empfingen Benedikt Goesmann am Kreishaus in Euskirchen. Dort machte der 33-Jährige Station auf seiner 4500 Kilometer langen Spenden-Radtour nach Lissabon. Foto: Reiner Züll

Im Bistro des Kreishauses berichtete Goesmann, dass in Südamerika jeden Tag zwei Kinder an Leukämie sterben. Während die Überlebenschancen eines Leukämiekranken in Deutschland bei 80 Prozent liege, seien es in Südamerika etwa 30 Prozent. Das habe seine Gattin ändern wollen, sei aber dann selbst an der heimtückischen Krankheit verstorben.

Auf seiner langen Tour nach Lissabon will Benedikt nach jeweils fünf Tagen Radfahren zwei Tage Pause machen um Kraft zu tanken. Der Hilfsgruppe versprach er von seiner Weiterfahrt, nach seiner Rückkehr im Juni, und vor Antritt eines zweijährigen Aufenthaltes für seine Firma in  Mexiko im August, einen Vortragsabend zu halten, um über seine Erlebnisse während der 4500-Kilometer-Tour zu berichten.  (Reiner Züll)

www.ride-for-all.de