Hilfsgruppe Eifel – Förderverein für krebskranke Kinder

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„Die Old Timer“ hatten ein Benefiz-Konzert zugunsten der Hilfsgruppe Eifel organisiert – Edith Dederichs: „Den Menschen etwas Abwechslung und Freude schenken – Ein furioses Finale mit dem Pia-Fridhill-Duo und Georg Kaiser – Blumen für die Damen, limitierte Zollstöcke für die Herren – Kaller Verein hat schon 208.000 Euro an flutgeschädigte Familien ausgezahlt

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Das Areal des Möbelhauses Brucker in Kall hatte sich für einen Nachmittag lang in eine Konzert-Arena verwandelt. Abstand halten war auf dem großen Gelände problemlos. Foto: Reiner Züll
Das Areal des Möbelhauses Brucker in Kall hatte sich für einen Nachmittag lang in eine Konzert-Arena verwandelt. Abstand halten war auf dem großen Gelände problemlos. Foto: Reiner Züll

Kall. Sie stach nicht nur durch ihr leuchtend rotes Kleid auf der Bühne hervor, sondern auch durch ihren professionellen Gesang. Edith Dederichs, Frontfrau der Band „Die Old Timer“ zog am Sonntag bei einem Benefiz-Konzert zugunsten der Flutopfer-Hilfe der Hilfsgruppe Eifel auf dem Areal des Möbelhauses Brucker alle Register ihres Könnens. Sie hatte mit dem Bandkollegen Ralf Pütz die Idee gehabt, das Flutopfer-Projekt der Hilfsgruppe Eifel zu unterstützen. Dabei waren sie bei der Band und bei befreundeten Musikern auf große Zustimmung gestoßen.

Hielten beim Benefiz-Konzert die Fäden in der Hand: Ralf Heistert von der Hilfsgruppe Eifel und Edith Dederichs von der Band „Die Old Timer“. Foto: Reiner Züll

Und so standen am Sonntagnachmittag neben der Band „Die Old Timer“ (Die alte Zeit) das Duo Pia Fridhill & Jens Hoffmann sowie der Songwriter Georg Kaiser auf der Bühne, vor der sich bei schönem Spätsommerwetter etwa 300 Zuhörer eingefunden hatten. Auch Bürgermeister Hermann-Josef Esser weilte unter den Besuchern. Der Eintritt zum Konzert war frei, es wurde am Eingang lediglich um Spenden für die Flutopfer-Hilfe gebeten.

Es sei schön, nach langer Corona-Pause endlich wieder auf der Bühne zu stehen, freute sich Band-Frontfrau Edith Dederichs: „Mit unserer Musik wollen wir heute den Menschen, die von der Flut schwer getroffen worden sind, ein wenig Abwechslung und Freude schenken“. Sie bedankte sich bei der Familie Brucker, die den Platz spontan bereit gestellt habe. Ebenso bei der Firma Ahrkustik aus Schuld an der Ahr. Obwohl die Firma in diesem Ort selbst schwer von der Flut getroffen sei, habe sich in den Dienst der guten Sache gestellt, lobte auch Ralf Heistert von der Hilfsgruppe Eifel die Unterstützung aus dem von der Flut geschundenen Ahr-Ort.

Einen Moment lang richteten die Besucher ihr Augenmerk dem Geschehen abseits der Bühne, als eine Gruppe mit alten Traktoren den Konzertort passierte. Foto: Reiner Züll
Einen Moment lang richteten die Besucher ihr Augenmerk dem Geschehen abseits der Bühne, als eine Gruppe mit alten Traktoren den Konzertort passierte. Foto: Reiner Züll

Der Erlös dieses Konzertes, so Edith Dederichs, diene „einem nützlichen und wichtigen Zweck“. Viele Menschen im nahen Umfeld hätten durch die Flut im Juli ihr Hab und Gut verloren, einige sogar ihr Leben. Man erlebe derzeit eine „große Not direkt vor der eigenen Haustür“. Das Hochwasser habe aber auch deutlich gemacht, dass das traute Heim heute nicht mehr immer sicher sei.

Mit ihren Band-Kollegen Ralf Pütz, Enrique Willms und Klaus Griwenka präsentierte die Sängerin deutsche Schlager aus den 50er bis 80er Jahren, Latin Jazz und natürlich auch Mundart-Lieder. Da fehlten auch die Kölsch-Hits „Bei Toni an der Ihsbud“ oder „Dat ess Heimat“ nicht.

„Elch-Pop“ aus Schweden sowie Soul, Pop, Jazz und Folk gab das Duo Pia Fridhill & Jens Hoffmann zum Besten. Die gebürtige Schwedin schreibt mit ihrem Partner Jens Hoffmann ihre Songtexte selbst. Sie erzählen persönlich, ergreifende und oftmals lustige Geschichten, wovon sich das Publikum am Sonntag überzeugen konnte.

Der Bandname „Die Old Timer“ hat mit alten Autos weniger zu tun sondern steht für „Die Alte Zeit“. Trotzdem nutzten die Musiker die Gelegenheit, sich vor dem Renault-Schätzchen (Baujahr 1954) in Positur zu stellen. Foto: Reiner Züll
Der Bandname „“Die Old Timer““ hat mit alten Autos weniger zu tun sondern er steht für „Die Alte Zeit“. Trotzdem nutzten die Musiker die Gelegenheit, sich vor dem Renault-Schätzchen (Baujahr 1954) in Positur zu stellen. Foto: Reiner Züll

Der Eifeler Songwriter und Gitarrist Georg Kaiser unterhielt die Zuhörer mit Irish & Scottish Folk, mit gefühlvollen Balladen und fetzigen Stücken zum Mitsingen. Kaiser zählt heute zu den gefragten Solokünstlern der Folkszene. Er hat über 200 eigene Stücke selbst geschrieben.

Das Konzert endete mit einem furiosen Finale und der Abba-Hommage „Thank you for the music“, bei der alle Akteure gemeinsam musizierten und die beiden Sängerinnen Pia Fridhill und Edith Dederichs einen glanzvollen Schlusspunkt setzten.

Nach dem gemeinsamen finalen Abba-Song „Thank you for the music“ verabschiedeten sich die Akteure von einem dankbaren Publikum. Von links: Edith Dederichs, Pia Fridhill, Klaus Griwenka, Jens Hoffmann, Enrique Willms, Georg Kaiser, Ralf Pütz und Guido Drawe. Foto: Reiner Züll
Nach dem gemeinsamen finalen Abba-Song „“Thank you for the music““ verabschiedeten sich alle Akteure gemeinsam von einem dankbaren Publikum.  Foto: Reiner Züll

Ralf Heistert von der Hilfsgruppe Eifel bedankte sich bei der Band „Die Old Timer“ für das Veranstalten des Konzertes und bei den anderen Akteuren für deren Mitwirken. Die Damen bekamen Blumen geschenkt, die Herren Zollstöcke aus einer Sonder-Edition, die eine Firma aus Ostwestfalen eigens für die Flutopfer-Hilfe der Hilfsgruppe Eifel produziert hatte. Aktuell hat die Hilfsgruppe Eifel bereits 208.000 Euro Soforthilfe an Familien ausgezahlt, die bei der Flut ihr Hab und Gut verloren haben.  (Reiner Züll)

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