Hilfsgruppe Eifel – Förderverein für krebskranke Kinder

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Für die Hilfsgruppe Eifel ein dreistündiges Karnevals-Streaming aufgezeichnet – Der Mechernicher Eventmanager Claus Helfen hatte bekannte Kräfte mobilisiert – Der „kölsche Schutzmann“ Jupp Mendt (Bild oben), King Size Dick, Bauchredner Peter Kerscher und „De Boore“ – Der Hürther Bürgermeister Dirk Breuer agierte als Schirmherr – Sitzung ist im Internet zu sehen – Willi Greuel ist begeistert

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Der Hürther Bürgermeister Dirk Breuer (Mitte) kam im Schornsteinfeger-Outfit  zur Aufzeichnung. Hilfsgruppen-Vorsitzender Willi Greuel (links) berichtete eingangs des Streams über die Arbeit der Hilfsgruppe. Rechts Moderator "Bärchen" Sester.  Foto: Reiner Züll
Der Hürther Bürgermeister Dirk Breuer (Mitte) kam im Schornsteinfeger-Outfit zur Aufzeichnung. Hilfsgruppen-Vorsitzender Willi Greuel (links) berichtete eingangs des Streams über die Arbeit der Hilfsgruppe. Rechts Moderator „Bärchen“ Sester. Foto: Reiner Züll

Kall/Hürth. “Die wochenlange und Nerven aufreibende Organisation hat sich gelohnt, es hat allen Akteuren großen Spaß gemacht”, resümierte der Mechernicher Eventmanager Claus Helfen, als die gut dreistündige Karnevalssitzung im Kasten war. Zugunsten der Hilfsgruppe Eifel hatte Helfen eine virtuelle Sitzung mit bekannten Kölner Kräften organisiert, die am Samstag in  der Festhalle in Hürth-Gleuel aufgezeichnet wurde und die seit dem Abend des Karnevalssonntags als Streaming im Internet zu sehen ist.

Für die Aufzeichnung des gut drei Stunden andauernden Karnevals-Stream zugunsten der Hilfsgruppe Eifel war in der Festhalle in Gleuel viel Technik aufgefahren worden. Alle Akteure mussten vor der Aufzeichnung zum Corona-Test. Foto: Reiner Züll
Für die Aufzeichnung des gut drei Stunden andauernden Karnevals-Stream zugunsten der Hilfsgruppe Eifel war in der Festhalle in Gleuel viel Technik aufgefahren worden. Alle Akteure mussten vor der Aufzeichnung zum Corona-Test. Foto: Reiner Züll

Als sich abzeichnete, dass der Karneval in diesem Jahr infolge der Corona-Pandemie ausfällt, war für den Vollblutkarnevalisten Claus Helfen schnell klar: „Gar nichts geht nicht“. Ihm kam die Idee, zugunsten der Hilfsgruppe Eifel eine Karnevalssitzung mit dem Titel „Fastelovend Zohus“ zu organisieren, diese aufzuzeichnen und den Jecken als Internet-Streaming anzubieten.

Helfen fand schnell Unterstützer und Sponsoren, sowie bekannte Kölner Karnevalskräfte, die er für die gute Sache begeistern konnte und die allesamt zugunsten der Hilfsgruppe Eifel auf ein Teil ihrer Gage verzichteten. Zusagen bekam Helfen vom Bauchredner Peter Kerscher, vom „kölschen Schutzmann“ Jupp Mendt, dem Redner Martin Schopps, dem Köln-Urgestein King Size Dick, dem „kölsche Jung“ Stefan Dahm, dem Redner Jörg Paul (JP) Weber und der Band „De Boore“.

Moderator "Bärchen" Henz-Gert Sester. Foto: Reiner Züll
Moderator „Bärchen“ Henz-Gert Sester. Foto: Reiner Züll

Da Helfen in Zülpich selbst Betreiber des Forums ist, wollte er die Aufzeichnung des Streamings – natürlich unter Berücksichtigung der aktuellen Hygieneschutz-Richtlinien – im Forum der Römerstadt über die Bühne bringen. Doch das Ordnungsamt der Stadt Zülpich ließ das mit Hinweis auf die Hygieneschutzverordnung nicht zu.

Jupp Mendt, der "kölsche Schutzmann", rechnete auf seine rustikale Art mit der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker und dem Kardinal Rainer Maria Woelki ab. Foto: Reiner Züll
Jupp Mendt, der „kölsche Schutzmann“, rechnete auf seine rustikale Art mit der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker und dem Kardinal Rainer Maria Woelki ab. Foto: Reiner Züll

Bei seinen Freunden der Funken Rot-Weiß in Hürth-Gleuel fand Claus Helfen Unterstützung. Nach der Vorlage eines Hygienekonzeptes genehmigten die Stadt Hürth und das Gesundheitsamt des Rhein-Erft-Kreises die Aufzeichnung des Streams in der Festhalle in Gleuel, die von den rot-weißen Funken mit ihrem Vorsitzenden Frank Tesch bewirtschaftet wird.

Der Bürgermeister der Stadt Hürth, Dirk Breuer, übernahm sogar die Schirmherrschaft über die Benefiz-Sitzung, die am Karnevalssamstag aufgezeichnet wurde. Nur ein kleiner Personenkreis hatte Zutritt zu der Halle, in der die Funken ein prächtiges Bühnenbild geschaffen hatten, das freitags von einer Zülpicher Firma in stundenlanger Arbeit mit mehr als 2000 bunten Luftballons komplettiert worden war. Der Aufbau vor der Bühne glich einem professionellen  Fernsehstudio. Mikrofone, Monitore, Licht-, Video- und Tontechnik bestimmten das Bild in der ansonsten leeren Halle.

Es herrschte Maskenpflicht, der Zutritt zur Halle wurde überwacht. Die wenigen registrierten, an der Aufzeichnung beteiligten Personen mussten sich beim Eintritt in die Festhalle einem Corona-Test unterziehen, der von Mitarbeitern der Frechener Krankenpflege AK GmbH durchgeführt wurde. Erst nach der Feststellung eines negativen Testergebnisses durften Veranstalter, Techniker, Künstler, die beteiligte Karnevalisten und zwei Vertreter der Hilfsgruppe den Saal betreten.

Schon freitags war das prächtige Bühnenbild aufgebaut worden. Eine Firma aus Zülpich hatte das närrische Bild mit über 2000 bunten Luftballons komplettiert.  Foto: Reiner Züll
Schon freitags war das prächtige Bühnenbild aufgebaut worden. Eine Firma aus Zülpich hatte das närrische Bild mit über 2000 bunten Luftballons komplettiert. Foto: Reiner Züll

Der Schirmherr des Streams, Bürgermeister Dirk Breuer, erschien – nach negativem Testergebnis – als Glücksbringer im Schornsteinfeger-Outfit. Zusammen mit dem Vorsitzenden der Hilfsgruppe, Willi Greuel, eroberte er als erster die virtuelle Sitzungsbühne. Er lobte das Engagement, mit dem Claus Helfen und die rot-weißen Funken die Aufzeichnung auf die Beine gestellt, die Vorgaben Corona-Schutzverordnung umgesetzt und diesbezüglich ihr Versprechen eingehalten hätten.

Vor laufenden Kameras berichtete Willi Greuel über die Arbeit der Hilfsgruppe. Mit dem Erlös des Streamings werde man die Deutsche Knochenmark-Spenderdatei (DKMS) unterstützen, mit der die Hilfsgruppe im Kampf gegen  Leukämie schon seit 1992 zusammenarbeite. In dieser Zeit habe die Hilfsgruppe 13 Typisierungsaktionen organsiert und 24.015 potentielle Spendenwillige in die Kartei gebracht. 355 von diesen hätten  Stammzellen für an Leukämie erkrankte Patienten in 34 Ländern der Erde gespendet und damit Leben gerettet.

Willi Greuel dankte allen, die dieses ungewöhnliche Karnevalsereignis für den guten Zweck möglich gemacht  hätten. Moderator „Bärchen“ Sester, der vor Jahren auch schon mal eine Typisierungsaktion organisiert hatte, überreichte Willi Greuel einen 50-Euro-Schein, der Betrag den eine Typisierung kostet.

Ehe die Aufzeichnung begann, konnte Willi Greuel eine weitere Spende entgegen nehmen. Das Tanzpaar der Hürther Husaren, Viktoria Schucke und Sebastian Düster, drückten Greuel einen Umschlag mit 100 Euro in die Hand.

Dass die auftretenden Künstler zugunsten der Hilfsgruppe auf Teile ihrer Gagen verzichteten, sei ihnen hoch anzuerkennen, seien gerade sie doch von der Corona-Pandemie und dem daraus folgenden Lockdown hart getroffen seien, erklärte Willi Greuel. Von den Künstlern und auch von den Technikern war allerdings immer wieder zu hören, dass sie froh sind, überhaupt wieder etwas machen zu können.

Auch Organisator Claus Helfen gestand: „Ich vermisse den Karneval schon“. Viele Veranstaltungen in seinem Zülpicher Forum hätten nicht stattfinden können. „Wenn wir schon nichts verdienen kann, bemühen wir uns wenigstens etwas Gutes zu tun“, so der Eventmanager aus Mecchernich-Holzheim. Es sei ihm immer ein „innerer Vorbeimarsch“, wenn er sehe, wie die Leute Spaß haben.

Auf der Bühne präsentierte der in Köln als Karnevals-Urgestein bekannte Moderator Herz-Gert „Bärchen“ Sester die auftretenden Künstler und zwischendurch die Tanzpaare der soeben Karnevalsgesellschaften aus dem Hürther Stadtgebiet. Auch wenn sie nicht tanzen durften war gerade bei den Tanzpaaren die  Freude zu erkennen, dass sich einmal in ihren schicken Uniformen präsenteren konnten. Die sieben Tanzpaare, die mit Abstand vor der Bühne standen, waren auch dafür zuständig, echten Applaus zu klatschen. Claus Helfen: „Ich wollte nicht nur Applaus auf Knopfdruck“.

Bauchredner Peter Kerscher, auch Präsident der Kölner KG "Kleine Erdmännchen", hatte selbst großen Spaß am Auftritt vor den nur 18 Anwesenden in der Halle.  Foto: Reiner Züll
Bauchredner Peter Kerscher, auch Präsident der Kölner KG „Kleine Erdmännchen“, hatte selbst großen Spaß am Auftritt vor den nur 18 Anwesenden in der Halle. Foto: Reiner Züll

„Boh, die Bühne ist aber geil“, schwärmte Bachredner Peter Kerscher, der mit seiner frechen Kuh „Dolly“ das Programm eröffnete über das bunte Podium. Es sei der einzige Auftritt am Karnevalssamstag, an dem er normalerweise sieben ab solviere. Der gelernte Bäcker und Konditor, steht inzwischen 40 Jahre lang auf der Bühne. Ein Auftritt, wie am Samstag, vor nur 18 Personen, habe er nur einmal bei einer Betriebsfeier erlebt.

Kerscher, der auch Präsident der Kölner KG „Kleine Erdmännchen“ ist: „Hauptsache, de Leute haben ihren Spaß“. Von der Arbeit der Hilfsgruppe war der Unterhaltungskünstler angetan. Und er bot Willi Greuel an: „Wenn Ihr mal eine besondere Veranstaltung habt, meldet Euch“.

Alle Redner gingen auf aktuelle Themen aus der Politik, zur Corona-Pandemie oder dem Regierungswechsel in Amerika ein. Vor allem der „kölsche Schutzmann“ Jupp Mendt ging mit der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker sowie dem Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hart ins Gericht.

Die Funken Rot-Weiß Gleuel haben seit dem Tag der Aufzeichnung ein neues Mitglied. Funken-Chef Frank Tesch überreichte dem ansonsten im Zülpicher Karneval aktiven Claus Helfen eine Urkunde mit der Ernennung zum Ehrengardist. Moderator „Bärchen“ Sester, hielt in seiner Eigenschaft als Kommandant der Gleueler Funken die Laudatio auf den neuen Gardisten, der im Hintergrund viel Gutes für die Rot-Weißen leiste. Zur Streaming-Sitzung zugunsten der Hilfsgruppe Eifel habe Helfen nicht nur eine tolle Veranstaltung auf de Beine gestellt, sondern auch ein außergewöhnlich tolles Bühnen-Ambiente geschaffen.

Moderator Sester wünschte Claus Helfen, dass er die nächsten 40 Jahre  viel Spaß im Kreis der rot-weißen Funken erlebe: „Wir sind froh, dass Du jetzt Mitglied unserer Gesellschaft bist“.

Der dreieinhalbstündige Stream der Sitzung ist seit dem Abend des Karnevalssonntag kostenlos im Internet unter dem Link https://vimeo.com/512113477 abzurufen oder unter der Web-Adresse von Eventmanager Claus Helfen.                                  (Reiner Züll)

www.helfen-event-management.de

 

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