Hilfsgruppe Eifel – Förderverein für krebskranke Kinder

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Die Hilfsgruppe hofft, das die Station vom Krieg in der Ukraine  verschont bleibt – Künstlerin Ela Rübenach: „Luftsperrung gilt nicht für Friedenstauben“ – Die Eifeler Oldienacht im nächsten Jahr steht noch in den Sternen – Willi Greuel: „Handwerker sind Mangelware“

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Kall/Flamersheim – Der Hilfsgruppe Eifel seien im Monat Juni 21.200 Euro gespendet worden, berichtete der Vorsitzende Willi Greuel beim jüngsten Monatsstammtisch der Kaller Kinderkrebshilfe. Im gleichen Zeitraum seien knapp 8000 Euro in aktuelle Hilfsprojekte investiert worden. Wie Greuel berichtete, habe auch die Hilfsgruppe ein Jahr nach der Flutkatastrophe noch immer mit dem akuten Mangel von Handwerkern zu kämpfen.

Schon im vergangenen Jahr habe die Kaller Gruppe auf dem Gelände der Bonner Uni-Klinik, wo neben dem neuen Eltern-Kind-Zentrum ein neues Elternhaus  eingeweiht worden war, einen Kinderspielplatz schaffen wollen. Der Platz sollte eine Ergänzung des Projektes sein, in dessen Verlauf die Hilfsgruppe die komplette Inneneinrichtung von 43 Elternzimmern im neuen Haus durch das Kaller Möbelhaus Brucker mit rund 150.000 Euro finanziert hatte.

Willi Greuel: „Das Geld ist da, aber keine Handwerker“

Im Tschernobyhospital in Lviv hat die Hilfsgruppe vor Jahren die Kinderstation komplett erneuert. Jetzt hofft man, dass sie  vom Krieg verschont bleibt. Foto: Reiner Züll

Es sei Bestreben der Hilfsgruppe gewesen, auch die Anlegung des Spielplatzes durch Eifeler Firmen zu realisieren. Doch da habe die Flut dem Verein einen Strich durch die Rechnung gemacht. Willi Greuel: „Das Geld ist da, aber keine Handwerker“.  Man hoffe jetzt, dass Firmen aus dem Bonner Raum gefunden werden.

Die Hilfsgruppe ist auch weiterhin in der Ukraine-Hilfe aktiv. Bisher, so Willi Greuel, seien rund 30.000 Euro zweckgebundene Spenden für dieses Projekt eingegangen. Bisher beschränke sich die Hilfe noch auf die Beschaffung von wichtigen Medikamenten.

Das Konzert des LPO NRW unter der Leitung von Scott Lawton brachte einen Erlös von 2700 Euro. Foto: Reiner Züll

Bei den Ausgaben dieser Spendengelder sei man derzeit noch vorsichtig, weil man die Entwicklung im ukrainischen Lviv im Auge behalten und abwarten wolle, ob dort die Hilfe aus der Eifel Hilfe nötig wird.

In Lviv hat die Hilfsgruppe vor Jahren die komplette Erneuerung der Kinderstation im dortigen Tschernobyl-Hospital mit rund 200.000 Euro finanziert. Greuel: „Wir hoffen jetzt, dass das Hospital vom Krieg verschont bleibt“.  Man sei in großer Sorge um die Kinderklinik und bereit, Hilfe zu leisten, wenn sie dort nötig werde.

Die Frage, ob im Juni nächsten Jahres die weithin bekannte un beliebte Eifeler Oldienacht und das traditionelle Familienfest zwei Tage später auf dem Gelände des Jugendgästehauses in Urft nach zweijähriger Pause wieder stattfinden kann, konnte Willi Greuel nicht beantworten. Das stehe noch in den Sternen. Die Wiederherstellung der im letzten Jahr von der Flut völlig zerstörten Infrastruktur am Jugendgästehaus und an den dazugehörigen Wirtschaftsgebäuden werde wohl noch eine Zeit lang andauern.

Ob die die Eifeler Oldienacht im Park des Urfter Jugendgästehauses im nächsten Jahr wieder stattfinden kann, ist in Anbetracht der schweren Flutschäden noch ungewiss. Foto: Reiner Züll

Das Frühlingskonzert des Landespolizeiorchesters NRW im Mai in der Hellenthaler Grenzlandhale habe einen Erlös von knapp 2700 Euro erbracht. Das Orchester habe zugesagt, das traditionelle Neujahrskonzert im nächsten Jahr wieder zugunsten der Hilfsgruppe Eifel zu geben, so Greuel.  Eine weitere Spende in Höhe von 5000 Euro habe die Hilfsgruppe von der landesweiten Rad-Aktion „Tour der Hoffnung“ erhalten.

Zur Goldhochzeit um Spenden gebeten

Das Gemünder Ehepaar Alice und Hans Karls, deren Familie zwei Tankstellen in Kommern und Kall betreibt, hat anlässlich seiner Goldhochzeit auf Geschenke verzichtet, und stattdessen um Spenden für die Hilfsgruppe gebeten.  Das Jubelpaar habe ihm kürzlich den stolzen Spendenbetrag von 1820 Euro übergeben, berichtete der Hilfsgruppen-Vorsitzende. Die Familie gehöre seit Jahren zu den treuen Unterstützern der Hilfsgruppe.

„„Luftraum-Sperrung gilt nicht für Friedenstauben“ – Nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine hat Ela Rübenach ihr Kunstwerk modifiziert. Foto: Reiner Züll

Von einer ganz besonderen Spendenaktion berichtete die Flamersheimer Künstlerin Michaela „Ela“ Rübenach. Sie hatte im Rahmen der alljährlichen Ausstellung von Mechernicher Künstlern, die in letztes Jahr unter dem Titel „Zeitgeist“ ein Bild geschaffen, das eine weiße Taube auf einem blauen Hintergrund zeigt.

Nachdem im Februar der Krieg in der Ukraine ausgebrochen war und danach die Einrichtung einer Flugverbotszone diskutiert wurde, modifizierte Ela Rübenach ihr Kunstwerk. Sie arbeitete eine blau-gelbe ukrainische Flagge, die die Taube in ihren Fängen hält, in das Kunstwerk ein. Dem gab sie den Titel „Luftraumsperrung gilt nicht für Friedenstauben“.

Mit dem verkauf von Postkarten einer Friedenstaube, die die ukrainische Flagge in den Fängen hät, hat die Flamersheimer Künstlerin Ela Rübenach einen Erlös von 1000 Euro erzielt, die sie der Hilfsgruppe Eifel spendete. Pia Benz ´(links) und Kathi Greuel (rechts) nahmen die Spende entgegen. Foto: Reiner Züll

Die Künstlerin ließ von dem modifizierten Bild 1000 Postkarten drucken, die sie zum Preis von einem in ihrem Bekanntenkreis zum Verkauf anbot. 880 Karten, so berichtete Ela Rübenach beim Hilfsgruppen-Monatstreffen, habe sie verkaufen können. Sie habe den Spendenbetrag dann auf glatte 1000 Euro aufgerundet.

Nachdem die Hilfsgruppe die Gemeinde Kall  bei der Planung der Gedenk- und Dankfeier zum ersten Jahrestag der Flut mir Rat und Tat unterstützt hat, wird sie auch am Sonntag, 14. August, beim Mechernicher Brunnenfest präsent sein. Ebenfalls bei der Kaller Herbstschau, die am Sonntag, 25. September, stattfindet.  (Reiner Züll)