Doppeltes Benefiz-Konzert für Kaller Kinderkrebshilfe – Die Bigband der Bundeswehr konzertiert am 16. und 17. Dezember wieder im Kulturkino Vogelsang – Markus Maria Profitlich als Gaststar – Landrat: „Hilfe für Flutopfer zeigt, wie wichtig die Hilfsgruppe Eifel für die Region ist
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Kall/Vogelsang – Als das “Konzertereignis des Jahres” kündigt die Hilfsgruppe Eifel die große Christmas-Show an, die die Bigband der Bundeswehr an zwei aufeinanderfolgenden Tagen, am Donnerstag, 16., und Freitag, 17. Dezember, im Kulturkino Vogelsang auf die Bühne bringt. Als Gaststar mit dabei ist der Entertainer und Comedian Markus Maria Profitlich. Seit 2017 spielt die Bigband unter Leitung ihres Dirigenten Timor Oliver Chadik im Zweijahres-Rhythmus in Vogelsang Weihnachtskonzerte zugunsten der Hilfsgruppe Eifel.
Dass das Ensemble an zwei Tagen am gleichen Ort konzertiert ist eine Tatsache, die allein der Hilfsgruppe Eifel vorbehalten ist. Das wisse man sehr zu schätzen, berichtete Willi Greuel, der Vorsitzende der Hilfsgruppe, bei der Vorstellung der dritten Christmas-Show, über die Landrat Markus Ramers die Schirmherrschaft übernommen hat. Man rechne an beiden Tagen mit jeweils 1000 Besuchern, wobei die Konzerte unter 2-G-Bedingungen (geimpft oder genesen) stattfinden würden. Der Kartenvorverkauf starte am Montag, 15. November.
Auch bei der Bigband, die in diesem Jahr 50 Jahre alt geworden ist und die infolge Corona kaum Konzerte geben konnte, freue man sich ganz besonders, in Vogelsang wieder an zwei Tagen konzertieren zu können, ließ der Stabshauptmann und Tourmanager der Bigband, Johannes M. Langendorf, im Vorfeld des Doppelkonzertes verlauten. Für die Hilfsgruppe, so Willi Greuel, sein die beiden Konzerte ganz wichtige Veranstaltungen um Einnahmen zu erzielen.
Nach der Hochwasser-Katstrophe im Juli unterstütze man Familien in der Region, die bei der Flut Hab und Gut verloren hätten. „Aktuell haben wir Familien mit 322.000 Euro Soforthilfe unterstützt“, berichtete der Vorsitzende des Kaller Vereins bei der Vorstellung in Vogelsang. Auch weiterhin sei noch Hilfe nötig.
Die Übernahme der Schirmherrschaft sei für ihn eine Ehrensache, berichtete Landrat Markus Ramers. Auch die Hilfsgruppe habe zwei Jahre lang auf Veranstaltungen verzichten müssen und dadurch enorme Einnahmeverluste hin nehmen müssen. Umso bemerkenswerter sei die Tatsache, wie der Verein direkt nach der Flut betroffene Familien unterstützt habe. Ramers: „Hier hat sich wieder eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig die Hilfsgrupe für unsere Region ist“.
Die Corona-Pandemie und das Hochwasser hätten auch Vogelsang keine leichte Zeit beschert. Es hätten keine Ausstellungen stattfinden können, nach der Flut seien die Parkplätze als Mülllagerplätze genutzt worden. Er sei froh, dass mit der zweitägigen Christmas-Show wieder eine Topveranstaltung in Vogelsang stattfinde. „Ich hoffe, dass viele Menschen der Hilfsgruppe und der Bigband zu deren 50-jährigen Bestehen die Ehre erweisen“, so der Landrat.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1971 spielt die Big Band der Bundeswehr ohne Gage. Mit den Eintrittsgeldern von weit über 20 Millionen Euro hat das Ensemble seit dem ersten Tag vielen Menschen in Not geholfen. Gegründet wurde das Ensemble vor 50 Jahren durch den damaligen Verteidigungsminister und späteren Bundeskanzler Helmut Schmidt. Von ihm erhielt die Bigband den Auftrag, einen modernen Sound für eine moderne Armee zu schaffen. So haben beispielsweise bereits Präsidenten der Vereinigten Staaten, der Bundespräsident und auch der Papst gleichermaßen zum Groove der Big Band der Bundeswehr mit ihren Füßen gewippt.
Technik wird bei der Bigband besonders großgeschrieben und es gibt kaum ein Show- und Unterhaltungsorchester, das mit einer derart hochmodernen, multimedial aufbereiteten und damit einzigartigen Bühnenshow durch Deutschland und die Welt reist. Eine zehnköpfige Technikcrew verbringt das bis zu 70 Tonnen umfassende Material zur rechten Zeit an den rechten Ort. Eine zehn Mal sechs Meter große LED- Wand gehört ebenso dazu, wie das passende Showlicht, eine optimale Beschallung, Kameras, Mikrophone, Bühnenteile, Instrumente sowie die gesamte Ton- und Technikbetreuung.
Für die Vorbereitung der beiden Konzerte habe man diesmal Corona bedingt gerade vier Wochen Zeit, berichtete Willi Greuel. Man werde die 2-G-Regel bei der Veranstaltung strikt anwenden. Die Besucher und auch alle Helfer würden von Helfern des DRK kontrolliert. Es werde wieder ein Bus-Shuttle-Dienst eingerichtet. Für Besucher, die Vogelsang mit dem Auto ansteuerten, entfielen die üblichen Parkgebühren, so dass die Schranken bei Ein- und Ausfahrt offen seien. Die Kosten für Busfahrt oder Parken seien im Eintrittspreis enthalten, so Greuel.
Die doppelte Christmas-Show diene auch gleichzeitig als Einstimmung auf das kommende Jubiläumsjahr. Dann werde die Hilfsgruppe 30 Jahre alt. Auftakt sei am 23.Januar das elfte Neujahrskonzert des Landespolizeiorchesters NRW in der Grenzlandhalle in Hellenthal. Zwei Höhepunkte seien die Oldienacht und der große Familientag im Juni in Urft.
Der Vorverkauf für die Christmas-Show beginnt am Montag, 15. November. Karten im Vorverkauf gibt es zum Preis von 30 Euro bei Bücher Schwinning in Mechernich, bei Lotto-Toto Winter im Rewe-Center in Kommern, bei der SVE in Euskirchen, in der Linda-Apotheke in Kall, in der Bäckerei Milz in Marmagen, im Nationalpark-Infopunkt in Gemünd, bei Schuh & Sport Müller in Schleiden, bei Foto Hanf in Hellenthal, im Forum des Besucherzentrums in Vogelsang und unter www.karten.hilfsgruppe-eifel.de im Internet.
Karten an der Abendkasse kosten (wenn noch vorhanden) 35 Euro. An beiden Tagen wird ein Bus-Shuttle-Dienst aus Richtung Euskirchen sowie aus Richtung Blankenheim angeboten. Die Anmeldungen nehmen die Vorverkaufsstellen entgegen.
Dirigent Timor Oliver Chadik
Ein Meister am Taktstock
Der Bandleader der Bundeswehr-Bigband, Timor Oliver Chadik, wurde 1976 geboren. Er studierte bei Prof. Dr. Hermann Dechant und Prof. Peter Falk an der Musikhochschule Würzburg, schloss sein Diplom im Jahr 2000 und die anschließende Meisterklasse im Jahr 2002 mit Auszeichnung ab.
Nach seinem Studium war er an der Oper Dortmund engagiert, zuletzt als 2. Kapellmeister. 2004 wechselte er im Alter von 27 Jahren als 1. Kapellmeister an das Staatstheater Darmstadt. Als Gastdirigent leitete er unter anderem die Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz Ludwigshafen, die Philharmonie Südwest in Siegen, die Nürnberger Symphoniker, die Kammerphilharmonie in Budweis sowie das Prime Philharmonie Orchestra in Dej Jeong, Südkorea.
Im September 2006 trat er in die Bundeswehr ein und war seitdem als stellvertretender Chef beim Luftwaffenmusikkorps 3 Münster eingesetzt. In der ersten Jahreshälfte 2007 war er in gleicher Funktion beim Stabsmusikkorps der Bundeswehr, in der er für die Durchführung der protokollarischen Ehrendienste im Bundeskanzleramt und Bundesministerium der Verteidigung verantwortlich war.
In der Zeit von Januar bis Mai 2010 war er im Rahmen eines ISAF Auslandseinsatzes Leiter eines Mentoren Teams zur Ausbildung afghanischer Musiker in Kabul. Von Juni bis Oktober 2010 führte er vertretungsweise als Chef das Heeresmusikkorps 300 Koblenz. Von 2012 bis 2015 leitet er als Chefdirigent das Luftwaffenmusikkorps in Münster. Im Januar 2015 hat Timor Oliver Chadik die Big Band der Bundeswehr übernommen. Er ist damit der 7. Bandleader dieser herausragenden Formation.
Timor Oliver Chadik ist Preisträger beim Internationalen Dirigentenwettbewerb des WMC in Kerkrade und Stipendiat der Richard-Wagner-Stiftung. Von 2005 bis 2007 wurde er durch das Deutsche Dirigentenforum, einem Förderprogramm des Deutschen Musikrates, gefördert. Ihn verbindet eine enge Zusammenarbeit mit der Deutschen Bläserphilharmonie, der Bläserphilharmonie Süd-West und der Bläserphilharmonie Ostwestfalen-Lippe. Er ist regelmäßiger Gastdirigent beim Rundfunk Blasorchester Leipzig, musikalischer Leiter des renommierten Orchesterverein Hilgen und ständiger Dirigent der Jungen Bläserphilharmonie NRW.