Hilfsgruppe Eifel – Förderverein für krebskranke Kinder

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Die Hilfsgruppe Eifel brachte ihre Erfahrungen in die Planungen des zweitägigen Flut-Gedenkens ein – Bürgermeister Hermann-Josef Esser: „Ohne diese Hilfe wäre die Veranstaltung nicht möglich gewesen“ – Willi Greuel: „Kaller Flutopfern mit 122.000 Euro geholfen“ – „Ein Jahr danach“ – Den Rettern und Helfern gedankt

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Der evangelische Pfarrer Christoph Ude (links) und der katholische Amtskollege Hajo Hellwig zelebrierten den Gottesdienst anlässlich der Gedenkfeier zum Jahrestag der Flutkatastrophe in Kall. Foto: Reiner Züll

Kall – Mit einer zweitägigen Doppelveranstaltung gedachte die Gemeinde Kall den Opfern der  verhängnisvollen Flut, die vor einem Jahr über die Gemeinde Kall hereingebrochen war. Drei Gemeindebürger ertranken in dem schlimmen Hochwasser, viele Menschen verloren ihr gesamtes Hab und Gut. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Ein Jahr danach – Gedenken und Danken“ . Am 15. Juli, dem ersten Jahrestag der Katastrophe, gedachte die Gemeinde der Opfer der Flut, während der zweite Tag im Zeichen des Dankes an die vielen Retter und Helfer stand.

Mitglieder der Hilfsgruppe Eifel übernahmen zwei Tage lang den Bonverkauf für die Gemeinde Kall. Foto: Reiner Züll

Auch die Hilfsgruppe Eifel trug einen wichtigen Teil dazu bei, dass die zweitätige Veranstaltung auf dem Bahnhofsvorplatz in der Ortsmitte ein großer Erfolg wurde. Bei den mehrmonatigen Planungen du  Vorbereitungen der Doppelveranstaltung hatten die Hilfsgruppen-Mitglieder Ralf Heistert, Reiner Züll und Paul Schneider, der das Musikprogramm zum Helferfest organisiert hatte, der Gemeinde mit Rat und Tat zur Seite gestanden.

Willi Greuel berichtete, dass die Hilfsgruppe von der Flut betroffene Familien in der Gemeinde Kall mit 122.000 Euro Soforthilfe unterstützt hat. Bürgermeister Hermann-Josef Esser dankte der Hilfsgruppe für die Unterstützung beim Gedenk- und Helferfest. Foto: Reiner Züll

Und auch an beiden Tagen des Gedenkens und Dankens war die Hilfsgruppe präsent, um die Gemeinde zu unterstützen. Sie packte beim Umbau des Platzes mit an und übernahm unter anderem für die Gemeinde den Verkauf der Verzehrbons an zwei Ausgabestellen.

Dafür bedankte sich Bürgermeister Hermann-Josef Eser in seiner Gedenkrede: „Ohne die Unterstützung der Hilfsgruppe Eifel wäre die Veranstaltung für die Gemeinde nicht möglich geworden“, sagte der Bürgermeister, der das Orga-Team bei der Festvorbereitung geleitet hatte.

Die Gedenkrede von Bürgermeister Hermann-Josef Esser verfolgten unter anderem auch der Bundestagsabgeordnete Detlef Seif, die Landtagsabgeordneten Klaus Voußem und Dr. Ralf Nolten sowie der Landrat Markus Ramers. Auch Angehörige der drei Kaller Mitbürger, die in der Flut ihr Leben ließen, waren bei der Gedenkfeier anwesend.  Ihre schlimmen und dramatischen Erlebnisse in der Flutnacht schilderten Annika Boden, die im Haus der Lebenshilfe wohnt, und Wolfgang Glasmacher, dessen Haus in der Uferstraße, in direkter Nähe des Urftbaches  liegt, und das durch die reißenden Wassermassen unbewohnbar wurde.

Bürgermeister Hermann-Josef Esser („Wir müssen uns auf andere Zeiten einstellen“) , der katholische Pfarrer Hajo Hellwig („Kall ist nicht mehr so wie es war“), der evangelische Amtsbruder Christoph Ude („Wir dürfen nicht weiter den Ast absägen, auf dem wir sitzen“) und auch Landrat Markus Ramers erinnerten an die Verletzlichkeit der Natur, die vor einem Jahr auf katastrophale Art und Weise sichtbar geworden  sei.

Bei der Gedenkfeier zum Jahrestag der Flutkatastrophe in Kall musizierten Stephan und Maria Brings (links). Am Ende griff auch Uwe Reetz in die Gitarren-Saiten. Foto: Reiner Züll

Den musikalischen Abschluss der Gedenkfeier gestaltete der Sänger Stephan Brings mit seiner Schwester Maria. Die beiden bekamen Unterstützung von Reiner Peters an der Gitarre und dem Intendanten des Eifeler Musikfestes, Erik Arndt am Akkordeon. Und schließlich griff auch Uwe Reetz noch mit Stephan Brings in die Gitarren-Saiten.

Bürgermeister Hermann-Josef Esser: „Ohne die Hilfsgruppe wäre diese Veranstaltung nicht möglich gewesen“. Foto: Reiner Züll
„Ein Jahr danach – Kall sagt Danke!“: Auch am zweiten Tag des Gedenk- und Dankesfestes war der Bahnhofsvorplatz voll von Menschen. Sie waren begeistert vom Musikprogramm, das die Hilfsgruppe Eifel organisiert hatte.  Foto: Reiner Züll

Dem Freitag, dem Tag des Gedenkens an die Opfer der Flutkatastrophe vor einem Jahr, folgte samstags das Helferfest, bei dem sich die Gemeinde Kall bei allen Rettern und Helfern, die während und auch viele Tage nach der Flut Unmenschliches geleistet haben, bedankte. So stand an diesem Tag das Feiern mit den Helden im Mittelpunkt, wobei auch die von den Corona-Folgen und den Flutgeschehnissen betroffenen Kinder nicht zu kurz kamen.

Dafür hatte Anna Pauly, Inhaberin des Rewe-Centers,  auf einem abgesperrten Teil des Kundenparkplatzes ein großes Angebot für die kleinen Festbesucher organisiert. Schon am Vortag hatte Bürgermeister Hermann-Josef Esser in seiner Dankesrede darauf hingewiesen, das am Nachmittag des Helferfestes der Fokus auf den Kleinsten liege, die schon seit zwei Jahren unter der Corona-Pandemie leiden und seit dem letzten Jahr auch noch von den Folgen der Flut betroffen seien.

Die Kids nahmen das Spielangebot auf dem Rewe-Parkplatz dankend an. Eine Hüpfburg war ständig von begeisterten Kindern belagert. An einer Torwand konnten die Kids ihre fußballerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen, während ein Luftballon-Zauberkünstler nicht nur die Kinder mit seiner  atemberaubenden Fingerfertigkeit verblüffte.

Für das Geschehen auf dem mit Besuchern gefüllten Bahnhofsvorplatz hatte die Hilfsgruppe Eifel ein ansprechendes siebenstündiges Musikprogramm organisiert, das von  Hilfsgruppen-Aktivist Paul Schneider (Bürgermeister Esser: „Der beste DJ der Eifel“) moderiert wurde.

Am Nachmittag bedankte sich Willi Greuel bei der Bevölkerung für deren Unterstützung im Rahmen der Flutopfer-Hilfe. Durch viele Spenden sei es der Hilfsgruppe möglich gewesen, Flutopfer in  der Region mit über 530.000 Euro Soforthilfen zu unterstützen. Davon seien 122.000 Euro an Betroffene, überwiegend Familien mit Kindern, in der Gemeinde Kall gezahlt worden.

Paul Schneider von der Hilfsgruppe Eifel führte beim Helferfest durch das Musikprogramm. Foto. Reiner Züll

Das Musikprogramm, das Paul Schneider präsentierte, konnte sich sehen lassen. Mit von der Partie waren der Lieblingsstar der Kinder, Uwe Reetz, die Band „Eifelperlen“, die Dreiborner Schotten „Drums & Pipes“, die Cover-Band „Lückenfüller“ und die bekannte Oldie-Coverband „Herb Kraus & The WALKIN‘ SHOES“, die mit Oldies aus dem 70er Jahren begeisterten.

Die Oldie-Coverband „Herb Kraus & The WALKIN‘ SHOES“ begeisterte das Publikum mit Oldies aus dem 70er Jahren. Foto: Reiner Züll

Bürgermeister Hermann-Josef Esser war nach zwei Tagen zufrieden. Er dankte seinem Orga-Team, das die zweitägige Veranstaltung in monatelanger Arbeit organisiert hatte. Die Organisation lag bei der Vorbereitung und der Durchführung der Doppel-Veranstaltung in den bewährten Händen von Bürgermeister Esser, Katja Piana, Bianca Scory und Martin Diefenbach (Gemeindeverwaltung), Steffi Hübner und Stefan Kupp (stellvertretende Bürgermeister/in),  Wolfgang Glasmacher (Initiator des Festes), Ralf Heistert, Paul Schneider, Reiner Züll (Hilfsgruppe Eifel).

Die Resonanz auf die beiden Veranstaltungstage auf dem neuen Bahnhofsvorplatz war durchweg positiv. Mit seinem Kommentar „Ein tolles Fest, bitte wiederholen“, brachte es ein Besucher in den sozialen Medien auf den Punkt.

Und auch die Hilfsgruppe war am Ende zufrieden, denn sie konnte sich über 1068 Euro freuen, die in der Spendenbox gelandet waren.       (Reiner Züll)