Hilfsgruppe Eifel – Förderverein für krebskranke Kinder

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Nach der Kirmes zugunsten der Hilfsgruppe versteigert – Pescher Junggesellen pflegen alten Brauch – Veranstaltungsort der nächsten Eifeler Oldie-Nacht noch ungewiss – Auch bei der Justiz in NRW hat der Kaller Verein Bekanntheit erlangt – Bußgelder als Spenden

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Kall – Es steht noch immer in den Sternen, wo im nächsten Jahr die beliebte Eifeler Oldienacht  der Hilfsgruppe Eifel am 16. Juni, und zwei Tage später das große Familienfest am 18. Juni stattfinden werden. Man würde, so Hilfsgruppen-Vorsitzender Willi Greuel, beide Veranstaltungen wieder gern wie bisher auf dem Gelände des Urfter Jugendgästehauses organisieren.  Aber, so Greuel beim jüngsten Monatstreff der Hilfsgruppe, sei noch ungewiss, ob bis Juni nächsten Jahres die Folgen der schlimmen Flut, die im Juli vergangenen Jahres an der Einrichtung Millionenschäden hinterlassen hat, beseitigt werden könnten.

Ungewiss ist auch, wo am, 15. Januar das elfte Neujahrskonzert des Landespolizeiorchesters NRW zugunsten der Hilfsgruppe Eifel stattfindet.  Man gehe davon aus, dass diese Benefiz-Veranstaltung der Polizeimusiker wieder im Gemünder Kursaal stattfinden könne, berichtete Willi Greuel. Sollten der Wiederaufbau des von der Flut beschädigten Kursaales bis dahin noch nicht abgeschlossen sein, finde das Konzert in der Hellenthaler Grenzlandhalle statt.

Bei der Herbstschau in Kall war die Hilfsgruppe Eifel mit einem Info- und Getränkestand mit von der Partie. Auch Landrat Markus Ramers (2.v.r. mit Willi Greuel) kam vorbei. Links Kalls Ortsvorsteher Stefan Kupp. Foto: Reiner Züll

Dort hatte das Ensemble bereits in diesem Jahr, als Ersatz für das in Gemünd ausgefallene Neujahrskonzert, ein furioses Frühlingskonzert zugunsten der Hilfsgruppe gegeben hat. „Wir sind nach der langen  Corona-Pause und der am Flutopfer ausgezahlten 530.000 Euro Soforthilfe auf die Erlöse derartiger Veranstaltungen angewiesen“, sagte Hilfsgruppen-Chef Willi Greuel.  Derzeit sei man unter anderem auch in der Ukraine-Hilfe tätig.

An der vom Gesundheitsdienst Tribea betreuten Wassertherapie im Satzveyer Schwimmbad, die von der Hilfsgruppe finanziert wird, nähmen derzeit 16 gehandicapten Schützlinge teil. In Satzvey seien für diese regelmäßig stattfindenden Therapien optimale Voraussetzungen vorhanden. Greuel: „Dafür sind wir der Stadt Mechernich sehr dankbar“. Bürgermeister Hans-Peter Schick habe die Aktion kürzlich mit einer Spende von 500 Euro unterstützt.

In Justizkreisen in Nordrhein-Westfalen hat die Hilfsgruppe offensichtlich auch schon Bekanntheit erlangt, weil Gerichte vermehrt Bußgelder zugunsten des Kaller Hilfe-Verein verhängen. Willi Greuel berichtete, dass das Amtsgericht Haltern eine Frau dazu verdonnerte habe, ein Bußgeld von 1000 Euro an die Hilfsgruppe zu zahlen. Bei der Kaller Gewerbeschau sei die Hilfsgruppe Ende September selbst  aktiv gewesen und habe dabei aus dem Getränkeverkauf und Spenden der Besucher einen Erlös von knapp 2000 Euro  verbuchen können.

Daniel Nielen (2.v.r.) Saskia Böhler (rechts) überreichten im Namen des Junggesellervereins Pesch eine Spende von 400 Euro, die beim Hahneköppen bei der Kirmes zusammen gekommen waren. Foto: Reiner Züll

Zu den treuen Unterstützern der Hilfsgruppe zählt der Junggesellenverein Pesch, der zurzeit von Willi Greuels Enkel Daniel Nielen geleitet wird. Der Verein richtet seit acht Jahren in Pesch die Kirmes aus, wie Daniel Nielen und Saskia Böhler jetzt beim Monatstreffen der Hilfsgruppe berichteten und eine Spende von 400 Euro übergaben. Nielen: „In Pesch werden Tradition und Brauchtum noch gepflegt, und dazu gehört auch das Hahnenköppen“.

Nachdem der Hahnenkönig feststehe, werde der Hahn versteigert. Dabei handele es sich aber keineswegs um den geköpften Hahn, sondern  um ein frisches Brathähnchen, klärte Daniel Nielen auf. Über 400 Euro seien in diesem Jahr wieder zusammengekommen.

Früher habe der Hahnenkönig das ersteigerte Geld bekommen, doch die Junggesellen hätten  entschieden, das Geld nützlicher zu verwenden  und der Hilfsgruppe zu spenden. „Das machen wir seit acht Jahren, weil wir wissen, dass das Geld dort ankommt, wo es nötig ist“ so Nielen.

„Die könnten mit dem Geld auch hoch die Tassen machen“, lobte Willi Greuel die soziale Einstellung der Pescher Junggesellen. Er sei stolz, einen solchen Enkel zu haben. Stolz über den Erlös von über den diesjährigen Erlös war auch Daniel Nielen, der übrigens diesjähriger Hahnenkönig ist: „400 Euro für so ein Brathähnchen, das ist doch schon was“.      (Reiner Züll)

Zigtausende Besucher besuchten die Gewerbemesse im Kaller Industriegebiet, wo auch de Hlfsgruppe präsent war. Foto: Reiner Züll