Das 100.000 Euro Projekt
Mit einem 100.000-Euro-Gutschein überraschte die Hilfsgruppe Eifel vor zwei Jahren den Bonner „Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche e.V.“ anlässlich der 3. Eifeler Oldienacht im Park des Jugendgästehauses in Urft. Das Geld solle für die Einrichtung von 42 Elternzimmer im neu gebauten Familienhaus nahe der Uni-Klinik verwendet werden. Die Einrichtung wird derzeit in Kooperation mit dem Kaller Möbelhaus Brucker, das zu den großen Unterstützern der Hilfsgruppe zählt, realisiert.
Das 100.000-Euro-Gemeinschaftsprojekt der Hilfsgruppe Eifel und des Möbelhauses Brucker bezüglich der Einrichtung der 42 Zimmer ging im November 2020 in die heiße Phase. Da waren die hauseigenen Schreiner des Möbelhauses damit beschäftigt, die Massivholzteile für die Möbel vorzumontieren. Die Garnituren und die vorzumontierenden Holzelemente nehmen im riesigen Lager des Möbelhauses eine Fläche von insgesamt 1000 Quadratmetern ein. Wie Hilfsgruppenvorsitzender Willi Greuel berichtet, werden alle 42 Zimmer mit Möbeln aus hochwertigem und nachhaltigem Naturholz gefertigt.
Die Fertigstellung der Vormontage und der anschließenden Lieferung der Einrichtungen nach Bonn ist für Anfang 2021 vorgesehen. Dann wird die große Flotte der roten Bruck-Möbelwagen den Venusberg nahe der ehemaligen Bundeshauptstadt mit ihrer wertvollen Fracht ansteuern. Sehr zur Freude des Hilfsgruppen-Chefs: „Diese Aktion mit dem Möbelhaus Brucker ist die größte Einzel-Investition der Hilfsgruppe für den Bonner Förderkreis, den wir bisher mit mehr als einer Million Euro unterstützt haben“, so Willi Greuel.
„Wir möchten unseren unermüdlichen Unterstützern der Hilfsgruppe Eifel und des Möbelhauses Brucker ganz herzlich bedanken“, beschreibt Lutz Hennemann, der Vorsitzende des Bonner „Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche e.V.“, der den Bau des Familienhauses mit einer Investition von rund sechs Millionen Euro initiiert, die jahrelange Unterstützung aus der Eifel. Die Vorbereitungen für die Inbetriebnahme des Familienhauses seien in vollem Gange.
Hilfsgruppen-Vorsitzender Willi Greuel ist froh, dass der Neubau des Familienhauses bald fertig ist und dann mit dem Einrichten der Zimmer begonnen werden kann, in denen sich die Familien während der Behandlung ihrer schwerkranken Kinder wohlfühlen sollen. Betreut wird das neue Familienhaus von der gemeinnützigen Familienhaus GmbH, die von Lutz Hennemanns Sohn Jan geleitet wird. Das Familienhaus ersetzt das bisherige Elternhaus für Angehörige von krebskranken Kindern, die in der Kinderkrebsklinik in der Bonner Innenstadt behandelt wurden.
Nachdem die Kinderkrebsklinik aus der Stadtmitte auf den Venusberg in das neue Eltern-Kind-Zentrum auf den Venusberg umgezogen ist, entschied sich der Förderkreis für den Neubau des Elternhauses in direkter Nähe der neuen Klinik. Im Elternhaus wohnen künftig nicht nur Eltern und Geschwister von krebskranken Kindern, sondern auch von denen, die mit anderen schweren Erkrankungen im Eltern-Kind-Zentrum behandelt werden. Jan Hennemann: „Wenn die Eltern bei uns Kraft schöpfen können, wirkt sich das auch positiv auf die Betreuung ihrer Kinder aus“. Deshalb hat sich die Hilfsgruppe entschieden, für die Einrichtung der 42 Zimmer auf vier Etagen eine Summe von 100.000 Euro bereitzustellen.
Als sich die Kaller Hilfsgruppe, die den Bonner Förderkreis seit über 25 Jahren unterstützt, vor zwei Jahren entschied, die Einrichtung des neuen Familienhauses mit 100.000 Euro zu finanzieren, war es für die Verantwortlichen der Hilfsgruppe keine Frage, das Vorhaben mit dem Kaller Möbelhaus Brucker zu realisieren, das sich auch durch sein großes soziales Engagement auszeichnet. Erstens war es Ziel der Hilfsgruppe, die bereitgestellten 100.000 Euro in der Gemeinde Kall zu lassen; zweitens wollte sich die Hilfsgruppe mit der Kooperation beim Möbelhaus Brucker für die jahrelange andauernde großzügige Unterstützung bedanken.
„Denen helfen, die Gutes tun“ lautet seit vielen Jahren das Motto in dem Kaller Familienunternehmen mit 68-jähriger Tradition. Geschäftsführer Andreas Brucker: „Gern unterstützen wir auch dieses vorbildliche Projekt, das vielen Eltern die schwere Zeit der Behandlung ihrer kranken Kinder etwas erleichtern wird“.
Im riesigen Hochregallagers des Möbelhauses ist ein großer Teil mit den Einrichtungs-Modulen belegt, die in der Schreinerei für den Aufbau im Familienhaus vormontiert und montagefertig gemacht werden. Bei der Vormontage ist größte Präzision gefragt, weil die Zimmer und somit auch die Möbel unterschiedliche Größen haben. Vormontiert werden Verbindungsteile, Scharniere, Beschläge sowie kugelgelagerte Schienen für die Einschubkästen. Auch bei den Bohrungen für die Steckdosen in den Kopfteilen der Betten leisten die Schreiner Millimeterarbeit.
Die Zimmer sind unterschiedlich ausgestattet mit Schränken, Kommoden, Betten, Matratzen, Sitzgelegenheiten und je nach Zimmerart mit Kühlschränken. Die Aufenthaltsräume auf den vier Etagen des Familienhauses werden mit ansprechenden Garnituren ausgestattet. Im Haus wird zudem eine moderne Küche eingerichtet. Firmenchef Andreas Brucker: „Die Eltern der kranken Kinder sollen sich im Familienhaus wohl fühlen. Wir sind froh, ein so tolles Projekt der Hilfsgruppe Eifel unterstützen zu können“.