Beim ersten Mitglieder-Treffen des neuen Jahres eine positive Bilanz gezogen – Eifeler Privatpersonen, Vereine und Firmen spendeten der Kaller Kinderkrebshilfe letztes Jahr annähernd 420.000 Euro – Die Finanzierung der Inneneinrichtung des neuen Familienhauses an der Bonner Uniklinik ist gesichert – Die Bigband der Bundeswehr konzertiert 2021 wieder für die Hilfsgruppe
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Vier Mitglieder der Katholischen Frauengemeinschaft aus Pesch überreichten den Basarerlös von 1400 Euro an die Hilfsgruppe Eifel. Foto. Reiner Züll
Kall/Roggendorf – Mit guten Nachrichten stimmte Vorsitzender Willi Greuel die Mitglieder der Hilfsgruppe Eifel beim ersten Stammtisch nach dem Jahreswechsel auf die Arbeit im neuen Jahr ein. Mit einem Spendenaufkommen von insgesamt 419.153,58 Euro habe man 2019 ein Rekordjahr verzeichnen und die Gesamtspendensumme von sieben Millionen Euro in 28 Jahren überschreiten können. Die Ausgaben im gleichen Zeitraum hätten rund 258.000 Euro betragen, worin allerdings die 100.000 Euro, die für die Finanzierung der Inneneinrichtung des neuen Familienhauses des Kinder-Eltern-Zentrum an der Bonner Uni-Klinik aufgebracht werden, nicht enthalten seien.
Dieses eingeplante Geld werde erst in diesem Jahr fällig, weil sich der Neubau des Familienhauses verzögert habe. Voraussichtich im Februar werde man zusammen mit dem Möbelhaus Brucker mit dem Projekt „Inneneinrichtung“ beginnen, dessen Finanzierung schon jetzt durch die große Spendenbereitschaft der Eifeler Bevölkerung gesichert sei. Willi Greuel machte noch einmal deutlich, wie wichtig das neue Familienhaus sei, in dem Eltern während der Krebsbehandlung ihrer Kinder direkt neben der Klinik wohnen können.

Die beiden Weihnachtskonzerte der Bundeswehr-Bigband zum Jahresende hatten der Hilfsgruppe einen Erlös von knapp 30.000 Euro gebracht. Eifel. Foto: Reiner Züll
Als zweite gute Nachricht gab Willi Greuel den Erlös der beiden Weihnachtskonzerte mit der Bigband der Bundeswehr und Klaus Lage im Kulturkino Vogelsang bekannt. Es seien genau 29.616,04 Euro gewesen. „Die Konzerte sind bei den Besuchern richtig gut angekommen“, blickte Greuel zurück. Für Missstimmung habe dagegen die hohe Parkgebühr von fünf Euro und die Nichtbeleuchtung des Besucher-Parkplatzes gesorgt. Viele Konzert-Besucher hätten geglaubt, dass die Parkgebühr der Hilfsgruppe zu Gute komme. Dies sei aber nicht der Fall.

Der Tourmanager der Bundeswehr-Bigband, Hauptmann Johannes M. Langendorf, hat Willi Greuel bereits eine Zusage für das Jahr 2021 gegeben. Foto: Reiner Züll
Diese Problematik werde man mit den Verantwortlichen in Vogelsang vor zukünftigen Veranstaltungen der Hilfsgruppe bereden. Denn in zwei Jahren, wenn die Bundeswehr-Bigband auf ihr 50-jährigeds Bestehen zurückblicken kann, werde es ein Wiedersehen mit dem Ensemble geben. Bigband-Tourmanager Johannes Langendorf habe ihm bereits eine Zusage gegeben.
Lang war die Liste der Privatpersonen, Vereine und Firmen, die der Hilfsgruppe im Dezember durch kleinere und größere eine Spendensumme von insgesamt 119.265,77 Euro hatten zukommen lassen. Viele Firmen hatten darauf verzichtet, Weihnachtspräsente zu verschenken und stattdessen an die Hilfsgruppe gespendet. Auch Kinder und Jugendliche hätten Teile ihrer Ersparnisse gegeben.
Wie schon in den Jahren zuvor habe die Firma Schilles aus Floisdorf der Kinderkrebshilfe 10.000 Euro zukommen lassen. 5000 Euro habe man aus dem Nachlass einer Familie aus Zülpich bekommen.

Auch Kalls Bürgermeister Hermann-Josef Esser besuchte beim Weihnachtsmarkt in der Gaststätte Gier den Stand von Roswitha Schmidt (rechts) und Marianne Werner, die Selbstgemachtes zugunsten der Hilfsgruppe verkauften. Foto: Reiner Züll

Roswitha Schmidt aus Kall (2.v.) und Marianne Werner aus Gemünd (rechts) hatten auf zwei Weihnachtsmärkten in Harperscheid und Kall „Selbstgemachtes“ verkauft. Den Erlös von 790 Euro spendeten sie jetzt an die Hilfsgruppe Eifel. Foto: Reiner Züll
Jeweils 3000 Euro gespendet hatten die MüFra Werkzeugmaschinen GmbH aus Mechernich und die Basar-Gemeinschaft aus Lommersdorf, die wieder einen Adventsbasar zugunsten der Hilfsgruppe veranstaltet hatte. Eine Spende von 2500 Euro überwies der Gewinnsparverein der Euskirchener Sparda-Bank, 1800 Euro gingen von der Blumenthaler Firma Holtec ein. Je 1000 Euro spendeten der Euskirchener Landrat Günter Rosenke, die Hellenthaler Gölz GmbH, das Bauunternehmen Stoff in Hellenthal, das Hellenthaler Schoellerwerk, Ursula Schmitz aus Kall, die Gemünder Marienthaler Werbe-Offsetdruck GmbH & Co.KG und die Schleidener Mertens Transport GmbH. 600 Euro wurden von dem Nettersheimer Frank Jansen überwiesen.
500 Euro spendeten das Schotterwerk Weiß in Rinnen, das Cafe Kaulard in Monschau, die Kurth Autokrane GmbH in Blankenheim und das Euskirchener Immobilienbüro Manfred Brüggemann. Vom Pfarreirat der Katholischen Kirchengemeinde Olef bekam die Hilfsgruppe 350 Euro, die Bastelgruppe des Zingsheimer Eulenverein sowie das Immobilienbüro Daniels in Hümmel spendeten jeweils 300 Euro. Die Singgemeinschaft Schleidener Tal hatte bei ihrer Weihnachtsfeier eine Sammlung für die Hilfsgruppe gestartet und 193 Euro überwiesen.
Dass die Arbeit der Kaller Kinderkrebshilfe bis weit über die Grenzen des Kreises Euskirchen hinaus bekannt ist, zeigt eine Spende aus Oberkrüchten im Kreis Viersen. Dort hatten am zweiten Adventssonntag fünf Chöre und Instrumentalvereine in der vollbesetzten Pfarrkirche St. Martin ein gemeinsames Weihnachtskonzert zugunsten der Hilfsgruppe gegeben und den Erlös von 1050 Euro überwiesen.

Eine Woche lang verkaufte Ecki Scholz am Rewe-Center Weihnachtsbäume zugunsten der Hilfsgruppe Eifel. Foto: Reiner Züll

Ecki Scholz (links) übergab den Erlös des Weihnachtsbaum-Verkaufs an Paul Schneider von der Hilfsgruppe Eifel. Foto: Reiner Züll
Beim ersten Monatstreffen der Hilfsgruppenaktivisten im Restaurant Zagreb in Roggendorf konnte Willi Greuel Gäste begrüßen, die ihre Spenden persönlich überreichten. Eine Abordnung der Katholischen Frauengemeinschaft aus Pesch, die einen Weihnachtsbasar veranstaltet hatte, übergaben 1400 Euro. Im Vorfeld des Basars hätten die Frauen auch mit Kindern Meisenknödel und Topflappen hergestellt. Und alles sei verkauft worden. Den Erlös von 2800 sei je zur Hälfte für die Hilfsgruppe und das Pescher Pfarrheim gegeben worden, das dringend saniert werden müsse.
1065 Euro übergab der Kaller Eckard „Ecki““ Scholz, der vor dem Rewe-Center in Kall Weihnachtsbäume für die Hilfsgruppe verkauft hatte. Innerhalb von fünf Tagen seien alle 100 Bäume weg gewesen, berichtete Scholz.
Roswitha Schmidt aus Kall und Marianne Werner aus Gemünd waren mit 790 Euro in Roggendorf erschienen. Zum vierten Mal hatten sich die beiden Frauen bei Weihnachtsmärkten in den Dienst der Hilfsgruppe gestellt. Bei Märkten in Harperscheid und Kall hatten sie „Selbstgemachtes“ wie Plätzchen, Liköre, Marmeladen, etc. verkauft, das sie in wochenlanger Arbeit zubereitet hattet. Über Monate hinweg hatte Roswitha Schmidt 150 ausgefallene Weihnachtskarten hergestellt. (Reiner Züll)