Die Hilfsgruppe Eifel richtet in Kooperation mit dem Möbelhaus Brucker aus Kall 42 Elternzimmer im neu gebauten Familienhaus (Bild oben) am Eltern-Kind-Zentrum der Uni-Klinik Bonn ein – Willi Greuel ist begeistert von der professionellen Abwicklung des Projekts – „Logistische Meisterleistung“ – Jan Hennemann: „Das Haus ist ein Rückzugsort für Eltern schwerkranker Kinder“
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Kall/Bonn – Der Countdown läuft: Im Möbelhaus Brucker gehen die Vorbereitungen zur Lieferung der Inneneinrichtungen für 42 Gästezimmer im neuen Familienhaus nahe dem Eltern-Kind-Zentrum der Uni-Klinik auf dem Venusberg in Bonn dem Ende entgegen. Ab dem 1. Februar werden die roten Brucker-Möbelwagen von Kall in Richtung Bonn rollen, um Betten, Schränke, Tische, Stühle, Garnituren und eine komplette Küche anzuliefern. Danach werden die Möbelmonteure des Möbelhauses anrücken und die noch leeren Zimmer in gemütliche Wohn-Oasen verwandeln. Noch im Frühjahr soll das neue Haus seiner Bestimmung übergeben werden.

Die Flotte der roten Brucker-Möbelwagen wird Anfang Februar in Richtung Bonn starten, um die vormontierten Möbel für die 42 neuen Elternzimmer anzuliefern. Foto: Bubenzer
Nach dem Umzug der Kinderkrebsklinik aus der Bonner Innenstadt in das neue Eltern-Kind-Zentrums der Uni-Klinik auf dem Venusberg ist vom Bonner Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche e.V. ein neues Familienhaus in direkter Kliniknähe gebaut worden. Rund sechs Millionen Euro investiert die eigens dafür gegründete gemeinnützige Familienhaus gGmbH für den Neubau, der das bisherige Familienhaus in der Bonner Innenstadt ersetzt.
Die Hilfsgruppe Eifel, die den Bonner Förderkreis in fast 30 Jahren der Zusammenarbeit mit rund 1,2 Millionen Euro unterstützt hat, übernimmt nun in Kooperation mit dem Möbelhaus Brucker die Einrichtung der 42 Elternzimmer. Im Juni vergangenen Jahres entschied sich die Hilfsgruppe, mit ihrem Vorsitzenden Willi Greuel an der Spitze, dafür 100.000 Euro bereit zu stellen.

Bei Oldienacht 2019 präsentierte die Hilfsgruppe den 100.00-Euro-Gutschein für die Einrichtung der 42 Familienzimmern. Foto: Reiner Züll
Willi Greuel und dessen Mitstreiter der Hilfsgruppe sind froh, dass es nun mit der Einrichtung der 42 Zimmer bald los geht. Dabei ist Willi Greuel besonders begeistert von der logistischen Meisterleistung, die von den Mitarbeitern des Möbelhauses Brucker zuverlässig und problemlos erbracht werde. Das 100.000-Euro-Projekt habe das Möbelhaus sicherlich vor große planerische und logistische Herausforderungen gestellt.

Auf rund 1000 Quadratmetern lagern die vormontierten Möbel für die 42 Zimmer des neuen Familienhauses. Im Februar werden sie nach Bonn gebracht. Foto: Bubenzer
Über Wochen hinweg wurden die bei Brucker angelieferten Massivholzteile in der Schreinerei vormontiert. Diese Phase steht nun kurz vor dem Abschluss, so dass die Elemente für alle 42 Zimmer lieferfertig sind und im Februar nach Bonn gebracht werden. Derzeit füllen die vormontierten Zimmereinrichtungen, die Küchenelemente und die Garnituren für die Flure auf den vier Etagen des Familienhauses das große Lager des Möbelhauses auf einer Fläche von rund 1000 Quadratmetern. Aufwändig sind auch die Pläne, die in der Logistik- und Versandabteilung des Möbelhauses für die reibungslose Anlieferung und den Aufbau der Möbel vor Ort erstellt werden müssen.

Sicher verpackt warten die Garnituren für die Foyers der vierstöckigen Gebäudes auf den Transport zum Venusberg nach Bonn. Foto: Bubenzer
„Es ist eine Freude zu sehen, wie unkompliziert die Vorbereitungen der Lieferung im Möbelhaus über die Bühne gehen“, lobt Hilfsgruppen-Vorsitzender Willi Greuel die Abwicklung des Projektes. Für die Hilfsgruppe sei es keine Frage gewesen, die Einrichtung des Elternhauses mit der Firma Brucker zu realisieren, die seit vielen ein großer und zuverlässiger Unterstützer sei, ließ Greuel kürzlich bei einem Zusammentreffen im Möbelhaus mit dem Familienhaus-Geschäftsführer Jan Hennemann und Firmenchef Andreas Brucker verlauten. Bei dieser Gelegenheit versicherte Andreas Brucker der Hilfsgruppe und dem Bonner Förderkreis, ihnen auch weiterhin ein verlässlicher Partner zu sein.

Alles nach Plan: Über mehrere Wochen hinweg wurden die Massivholzteile für die Möbel in der Schreinerei bei Möbel Brucker vormontiert. Foto: Bubenzer
Das Möbelhaus Brucker zählt nicht nur zu den treuen Unterstützern der Hilfsgruppe Eifel. In den vergangenen Jahren hat das Kaller Familienunternehmen vor Weihnachten Wunschbaumaktionen zugunsten des Förderkreises, der die Familien krebskranker Kinder betreut, veranstaltet. „Wir möchten unseren unermüdlichen Unterstützern der Hilfsgruppe Eifel und des Möbelhauses Brucker ganz herzlich danken“, schrieb Lutz Hennemann, der Gründer und Vorsitzende des Bonner „Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche e.V.“, erst kürzlich in einer Information an Mitglieder, Freunde und Förderer des Vereins.

Der Geschäftsführer der gemeinnützigen Familienhaus GmbH, Jan Hennemann, freut sich über die große Unterstützung aus der Eifel. Foto: Bubenzer

Vier Stockwerke hoch ist der sternenförmige Neubau des Familienhauses, in dem zukünftig die Eltern während der Behandlung ihrer schwerkranker Kinder wohnen können. Foto: Hennemann
Bei seinem Besuch im Möbelhaus Brucker wies Jan Hennemann und Willi Greuel noch einmal auf die Wichtigkeit des Familienhauses nahe der Kinderklink hin. Weil krebskranke Kinder meist in einer Fachabteilung behandelt werden müssen, die aber meistens weit vom Wohnort entfernt lägen, bedeutet dies, dass Eltern oft weite Anfahrtswege in Kauf nehmen müssen. Die intensive Behandlung der schwerkranken Kinder mit ihren erheblichen Nebenwirkungen und Komplikationen mache aber gerade in diesen Situationen die Anwesenheit der Eltern erforderlich.
Als Rückzugsort in direkter Nähe zur Kinderklinik stelle das Elternhaus eine Unterkunft mit besonderem Flair dar. Hennemann: „Hier dürfen Eltern ihre Sorgen aussprechen, lachen und auch weinen. Sie können dort nahe ihrer Kinder neue Kraft schöpfen“. Der Förderkreis helfe den Eltern, die extremen Belastungen emotional, organisatorisch und finanziell zu überstehen. Hennemann: „Wir lassen keinen allein“.
Firmenchef Andreas Brucker ist überzeugt von dem nützlichen Wohn-Angebot: „Die Eltern sollen sich im neuen Familienhaus wohl fühlen. Wir sind froh, ein so wichtiges Projekt der Hilfsgruppe Eifel und des Bonner Förderkreises unterstützen zu können“. (Reiner Züll)

Der Beginn des 100.000-Euro-Projektes bei der Oldienacht 2019: Kalls Bürgermeister Hermann-Josef Esser (links) assistierte bei der Übergabe des 100.000-Euro-Gutscheines durch die Hilfsgruppe Eifel an Lutz Hennemann (MItte) und Professor Dr. Udo Bode vom Bonner Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche. Foto: Reiner Züll
No Comments