Carmen und Annika Karwanska aus Eicks hatten den ersten virtuellen Nikolaus-Spendenlauf perfekt organisiert – 1001 Teilnehmer aus ganz Deutschland, Österreich und Spanien stellten sich den Dienst der guten Sache – Markus Mey vom Peters Sportteam aus Gemünd gewann den Halbmarathon – Knapp 15.000 Erlös für die Kinderkrebshilfe – Willi Greuel: „Einfach fantastisch“ – Unterstützung für den Bonner Förderkreis

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Cramen Karwanska und deren Tochter Annika hatten einen virtuellen Spendenlauf organisiert und 1001 Läufer und Walker mobilisiert. 

Kall – Ein Riesenerfolg war der erste virtuelle St. Nikolaus Spendenlauf am ersten Adventswochenende, den das Tochter-Mutter-Team Annika und Carmen Karwanska aus Eicks zugunsten der Hilfsgruppe Eifel organisiert hatten. 1001 Läufer, Jogger und Walker aus Deutschland, Österreich und sogar ein Läufer aus dem spanischen Barcelona waren dem im Internet veröffentlichten Aufruf von Mutter und Tochter zum virtuellen „Lauf gegen Krebs bei Kindern“ am 5. und 6. Dezember Kinder gefolgt.

Über 600 der Teilnehmer wohnen im Kreis Euskirchen. Sie begaben sich an frei gewählten Orten auf die Lauf-oder Walkerstrecke. Die Foto-Dokumentation zeigt, dass sie am Rursee, im leicht verschneiten Höhengebiet oder sogar in Köln unterwegs waren, wie zum Beispiel Markus Mey, der im Trikot des Gemünder Peters Sport Team am Rhein entlang gelaufen war und den Halbmarathon über 21,11 Kilometer souverän gewonnen hatte.

Als allen elf Kommunen hatten sich Sportbegeisterte am Lauf beteiligt. Aus der Stadt Euskirchen waren 132 Läufer oder Walker dabei, aus der Stadt  Mechernich 105. Es folgten die Kommunen Kall (69), Zülpich (63), Schleiden (61), Hellenthal (60), Nettersheim (31), Blankenheim (28), Bad Münstereifel (27), Weilerswist (24) und Dahlem acht  Teilnehmer. Das Möbelhaus Brucker hatte mit einem Team von 15 Mitarbeitern teilgenommen. Auch die Betriebssportgemeinschaft der VR-Bank Nordeifel sowie der Hochseilgarten Nettersheim  hatten Sportler für den guten  Zweck an den Start gebracht.

Sagenhafte 14.500 Euro kamen durch die Startgelder der Teilnehmer und die Unterstützung durch Sponsoren für die Hilfsgruppe zusammen. „Die Resonanz sprengte alle unsere Erwartungen“, resümierte Annika Karwanska, die vor 15 Jahren selbst an Leukämie erkrankte und auf der Kinderkrebsstation der Bonner Uniklinik erfolgreich behandelt wurde. Jetzt ist die 20-Jährige kerngesund und studiert beim Bonner Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche, der die Familie aus Eicks damals während der Krebs-Behandlung ihres Kindes betreute, Gesundheitsmanagement im dualen System.

Annikas Mutter Carmen ist Mitarbeiterin in der Deko-Abteilung des Möbelhauses Brucker, das den virtuellen Spendenlauf unterstützt hat. Und auch die Kollegen machten mit: Rund 15 Brucker-Beschäftigte hatten an den beiden Aktions-Tagen die Lauf- oder die Wanderschuhe geschnürt. 

Am Ende des Spendenlaufes waren Annika und Carmen Karwanska, die sich selbst auf die zehn Kilometer Laufstrecke begeben hatten, die beiden Organisatorinnen überwältigt: „Es war ein Erlebnis, ein gutes Gefühl, dass so viele Menschen die Idee zum Nikolaus-Spendenlauf zu etwas ganz Großem gemacht haben“, freute sich Annika Karwanska: „Viele Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern“. Man sei allen Läufern und Sponsoren für die großartige Unterstützung dankbar.

Das Ergebnis des Laufes war imposant: Die 1001 Teilnehmer waren zwischen fünf und 85 Jahren alt. Sie legten beim Laufen oder Walken eine Strecke von insgesamt 9664 Kilometern zurück – die Entfernung von Köln zum Kap der guten Hoffnung in Südafrika.  Ältester Teilnehmer war der 85-jährige Karl Tausche aus Halderen am Niederrhein. Mit 77 Jahren war Marlene Handels-Schmidt aus Mechernich, selbst Mitglied der Hilfsgruppe Eifel, die älteste Teilnehmerin des Spendenlaufes. Die neunjährige Janne Lücht aus Leer (Niedersachsen) war jüngste Teilnehmerin, der fünfjährige Joel Huppertz vom FC Keldenich jüngster Teilnehmer.

Der virtuelle Spendenlauf war über das Internet abgewickelt und mittels Fotos der Teilnehmer dokumentiert worden. Von samstags ab 5 Uhr morgens bis sonntags 18 Uhr konnte Jedermann am Nikolaus-Lauf teilnehmen.

 Zeitpunkt und Strecke hatten die Teilnehmer beliebig wählen können. Angeboten wurden Strecken zwischen fünf und 21 Kilometern. Das Startgeld, das in voller Höhe der Hilfsgruppe zugutekommt, wurde per Lastschrift eingezogen. Viele Sponsoren unterstützten die Aktion, so dass die entstandenen Nebenkosten für Startnummern, Ergebnis-Dokumentation, Teilnehmer-Urkunden oder Medaillen gedeckt werden konnten.

Carmen und Annika Karwanska wollten mit dem Spendenlauf die Hilfsgruppe unterstützen, die infolge der Corona-Pandemie den Ausfall vieler Benefiz-Veranstaltungen und einen damit verbundenen Spendenrückgang verzeichnen muss. Nach dem jetzigen Erfolg stand die Wiederholung eines solchen Spendenlaufes im nächsten Jahr für Mutter und Tochter schnell fest. Carmen Karwanska: „Der ist schon für den 27. und 28. November 2021 geplant“.    

Willi Greuel, Vorsitzender Hilfsgruppe Eifel, war von der Idee und dem  Ergebnis der Aktion überwältigt. Es sei einfach fantastisch, wie Mutter und Tochter den Spendenlauf organisiert und an einem Wochenende so viele Menschen in Bewegung gebracht hätten. Greuel: „Das gibt es nur in der Eifel“. 

Den jetzigen Erlös von fast 15.000 Euro wird die Hilfsgruppe für die Finanzierung der Inneneinrichtungen von 42 Elternzimmern im neuen Familienhaus nahe der Bonner Uniklinik verwenden. In Kooperation mit dem Möbelhaus Brucker unterstützt die Hilfsgruppe Eifel die Einrichtung dieser Zimmer mit 100.000 Euro. Das Familienhaus wird vom Bonner Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche gebaut und steht kurz vor der Fertigstellung. In dem Haus wohnen Familien während der Behandlung ihrer schwerkranken Kinder in der Uniklinik.

Fotos und Schnappschüsse von ihrer Teilnahme am Spendenlauf haben viele Läufer und Jogger auf eine Pinnwand im Internet hochgeladen.  Ergebnisse und die Fotogalerie sind einzusehen auf der taf-timing-Webseite (www.taf-timing.de) unter „Ergebnisse“.

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Ein leidenschaftlicher Langläufer: Markus Mey vom Gemünder Peters Sporteam gewann beim Spendenlauf am Rhein entlang den Habmarathon über 21,11 Kilometer.  Foto: Max Rautenberg.

Ein leidenschaftlicher Langläufer: Markus Mey vom Gemünder Peters Sporteam gewann beim Spendenlauf am Rhein entlang den Halbmarathon über 21,11 Kilometer. Foto: Max Rautenberg.

Die Ergebnisse

Den Halbmarathon über 21,11 Kilometer gewann Markus Mey vom Peters Sportteam Gemünd in 1:15,57 Stunden vor Andreas Ronig (1:24,53) aus Mechernich  und Olaf Köhler (1:27,20) aus Korschenbroich.

Sieger beim 15 Kilometer Laufen wurde Manuel Skopnik (57:52) vom TV Refrath vor Uwe Jonkmanns (1:02,24) vom TSV Weeze und dem Drittplatzierten Patrick Schulz (1:04,58) von Eintracht Frankfurt.

Die Kategorie über zehn Kilometer Walken/Wandern entschied Kathrin Rychlik (1:25,25) aus Neuenhagen für sich. Zweiter wurde Marcus Christ (1:29,57) von den Lauffreunden Wesel vor Christine Vogt (1:30,10) aus Emden.

Den Wettbewerb über zehn Kilometer  Laufen gewann Manuel Stary (34:12)  von der LG TrainYourTown Magdeburg vor Nico di Leo (37:17) aus Friedrichshafen und Daniel Nohe (37:54) von der Hilfsorganisation   „We can do More“ in Hardheim.  

Beim fünf Kilometer Laufen  siegte Heiner Wardemann (17:13) vom Batava Lauftreff Emmerich vor Carina Fierek (18:46) vom TUS Xanten und Kimo Schlaeger (18:53) von der HSG Euskirchen.

Über fünf Kilometer Walken/Wandern hatte Roland Rigotti (29:47) von der TSG 08 Roth die Nase vorn. Zweiter wurde Horst Karwanska (36:58) aus Mechernich-Eicks. Den dritten Platz belegte Annette Eimers (37:08) vom Reiterverein Wesel.   (Reiner Züll)

www.taf-timing.de