Hilfsgruppe Eifel – Förderverein für krebskranke Kinder

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Der heimtückischen Krankheit Leukämie den Kampf angesagt – Um den Wunsch seiner verstorbenen Ehefrau zu erfüllen, fährt Benedikt Goesmann (33) mit dem Fahrrad (Bild oben) von Paderborn nach Lissabon – Die Hilfsgruppe Eifel unterstützt die große Spendentour – Willi Greuel: „Am Donnerstag, 7. April, Ankunft am Kreishaus in Euskirchen“

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2017 heiratete Benedikt seine Alicia, die sich für Leukämiekranke in Südamerika einsetzen wollte und 2019 selbst an den Folgen der heimtückischen Krankheit verstarb.

Kall/Paderborn – Seine Frau starb 2019 im jungen Alter von 33 Jahren an Akuter Lymphatischen Leukämie (ALL). Jetzt löst der 33-jährige Benedikt Goesmann aus Altenbeken bei Paderborn das Vermächtnis seiner verstorbenen Frau ein, die Deutsche Knochenmark Spenderdatei (DKMS) im Kampf gegen die heimtückische Krankheit Leukämie in Südamerika zu unterstützen. Dort hatte er seien aus Ecuador stammende Frau Alicia 2014 bei einem Auslandssementer kennengelernt.

Die Route für seine 4500 Kilometer-Spendentour hat Goesmann in seinem Handy gespeichert.

Mit dem Fahrrad ist er Anfang April zu einer 4500 Kilometer weiten Spendentour gestartet, die am westlichsten Punkt des Festlandes Europas, in Cabo da Roca bei Lissabon endet. Dieser Punkt, so der 33-Jährige, liege Alicias Heimat am nächsten. Zwei Monate wird Goesmann mit dem Fahrrad unterwegs sein und dabei die Alpen überqueren

Ein starkes Duo: Goesmanns Maltester-Rüde „Bruno“ geht mit auf große Fahrt.
Ein starkes Duo: Goesmanns Maltester-Rüde „Bruno“ geht mit auf große Fahrt.

Die Hilfsgruppe Eifel, die seit 30 Jahren die DKMS bei der Suche nach Stammzellenspendern unterstützt, und die inzwischen über 22.000 Spendenwillige in die weltweite Datei gebracht hat, unterstützt die strapaziöse Spendenfahrt des jungen Witwers aus Altenbeken. Der absolviert die 4500-Kilometer-Tour in sechs Abschnitten. Im Verlauf des ersten Abschnitts, von Paderborn nach Straßburg, macht Goesmann auch in Euskirchen Station.

Am Donnerstag, 7. April, wird Benedikt Goesmann gegen 10.30 Uhr am Euskirchener Kreishaus erwartet und wird dort von Willi Greuel und Landrat-Stellvertreter Leo Wolter begrüßt. Willi Greuel: „Wir freuen uns aus das Treffen mit Benedikt“. Und auch Benedikt Goesmann denkt an eine Zusammenarbeit mit der Hilfsgruppe: „Wir kämpfen ja für eine gemeinsame Sache und uns verbindet der Wunsch, Blutkrebspatienten zu helfen“.

Eigentlich ist der 33-Jährige kein großer Radfahrer, doch im Gedenken an seine verstorbene Frau habe er sich zu der Tour „ride for all“ entschieden. Sein Arbeitgeber, ein Automobilzubehörliefer, bei dem Goesmann als IT-Controller tätig ist, habe ihn für drei Monate  freigestellt, damit er sein Vorhaben realisieren kann. Um möglichst viele Spenden für die DKMS zu sammeln, sucht Goesmann Kilometer-Sponsoren. Schon bevor es losgeht, kann sich der 33-Jährige über ein Spendenaufkommen von 17.000 Euro freuen. Von Freunden, Bekannten, Vereinen und Firmen erfahre er große Unterstützung.

Benedikt Goesmann geht allerdings nicht allein auf große Tour: Ständiger Begleiter wird sein Hund „Bruno“ sein, ein kleiner Malteser-Rüde, der in einem Körbchen am Lenker mitgenommen wird.

Ein Bild aus glücklichen Tagen: Benedikt Goesmann mit seiner Ehefrau Alicia, die vor zwei Jahren im jungen Alter von 33 Jahren an Akuter Lymphatischen Leukämie (ALL) verstarb. Fotos: Sandra Czok

Bei seiner über 4500 Kilometer langen Spendentour passiert Benedikt die Länder Deutschland, Österreich, die Schweiz, Liechtenstein, Italien, Frankreich ehe er nach knapp 60 Tagen im Fahrrad-Sattel die ,letzte, rund 745 Kilometer lange, Etappe von Santiago de Compostela in Spanien zum Ziel in die portugiesische Hauptstadt Lissabon antritt. Goesmann: „Auch die Route symbolisiert , wie global Leukämie bekämpft werden muss, und ein Bewusstsein für das Schicksal der Betroffenen geschaffen werden kann“.

Die gesammelten Spendengelder wir Benedikt Goesmann der DKMS überlassen, damit diese ihren 2018 in Chile etablierten Standort als Spenderdatei weiter aufbauen kann. Während in  Deutschland etwa sieben Millionen Menschen in der internationalen Spenderdatei registriert seien, seien es in Südamerika, der Heimat seiner verstorbenen Ehefrau,  nur gerade mal 80.000 Menschen.

Emotionsvoll wirbt Benedikt um Sponsoren für seine Radtour zugunsten der DKMS.

„Viele Leben junger Menschen enden dort viel zu früh“, so Benedikt Goesmann. Während ihres langen Kampfes gegen die tückische Krankheit, sei es der Wunch seiner Frau Alicia gewesen, nach ihrer Genesung für Leukämiepatienten in ihrem Heimatkontinent aktiv zu werden. Nach einer Zeit der Hoffnung habe seine Frau sich diesen Wunsch durch einen Rückfall und dem folgenden frühen Tod nicht mehr erfüllen können.

Deshalb hat sich Benedikt Goesmann die Wünsche und Träume seiner verstobenen Frau zu seinen eigenen gemacht. „Sie bedeuten für mich Motivation und Inspiration, aktive zu werden“. Im Gedenken an die Träume seiner Alicia möchte er deshalb die Arbeit der DKMS bei der Suche nach   Stammzellenspendern in Südamerika unterstützen. Denn, so Benedikt Goesmann: „Leukämie kennt keine Ländergrenzen – die Mittel, diese zu heilen, leider schon“.    (Reiner Züll)

www.ride-for-all.de

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